Mittwoch, 28. Januar 2015

Neues aus Uganda


                                                   Hallo liebe FINI Freunde!

Ihr musstet lange auf Infos und Bilder des letzten Jahres warten, dafür enstchuldige ich mich! Jedoch gibt es jetzt alles Aktuelle aus erster Hand, da ich gerade von einem Besuch aus Uganda zurück gekommen bin.

Hier erst einmal Grüße und ein herzliches Dankeschön von den Jungs an alle die uns so fleißig unterstützen.


Die kreativen Köpfe unter den Jungs haben sich sehr viel Mühe gegeben um ihren Dank sichtbar auszudrücken.





Die FINI Jungs leben jetzt seit gut einem Jahr unter der Obhut von African Child in Need! Sie haben sich gut eingelebt und fühlen sich soweit wohl! Wir waren das ganze Jahr über in Kontakt mit dem Leiter Milton, seinen Mitarbeitern Alex und Osmund und den deutschen Jahrespraktikanten. William war des öfteren für uns dort um nach dem rechten zu sehen. Sarah Bast welche den Verein African Child in Need gegründet hat, war an Ostern zu Besuch und ich eben jetzt zum Jahreswechsel!

Die Vernetzung klappt bisher sehr gut und wir sind weiterhin sehr zufrieden mit dieser Lösung!

Hier ersteinmal ein paar Eindrücke des letzten Jahres. Die Bilder stammen von den Praktikanten von 2014 Eddie und Piet! Diese sind mittlerweile nach Deutschland zurückgekehrt und Jonathan und Hannes haben ihre Plätze eingenommen.

 In den Ferien wurden viele verschiedene Aktionen durchgeführt unter anderem Kreativ Workshops



Deutsch- und Englisch Unterricht

Einmal in der Woche ist gemeinsamer Kochtag, oft werden deutsche Gerichte ausprobiert oder wie hier ein ugandisch-indischer Snack Chapati
                                  

Skateboarden  


oder einfach nur cooles posieren für die Kamera






                                    Hier ein paar Bilder vom Osterfest mit William und Sarah zu Gast






Jetzt ein paar Infos zu unseren einzelnen FINI Mitgliedern

Philio: Er hat sein erstes Jahr in der Sekundar Stufe geschafft. Gerade sind Ferien aber danach gehts weiter mit Secondary 2. Er geht weiterhin in eine Day School in Jinja wo auch seine Mutter wohnt.

Philios großer Wunsch war, dass er die Schule wechseln darf und in eine Boarding School (Internat) gehen kann.Seine Begründung war Streit mit der Mutter.

Wir haben mit ihm und seiner Mutter gesprochen. Zu Philios leidwesen stehen wir hinter seiner Mutter! Sie ist eine sehr besorgte und liebevolle Mutter, die dafür Sorgen möchte einen anständigen Menschen aus ihrem Sohn zu machen!  Philio ist einer der wenigen der das Glück hat eine Mama zu haben, die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen möchte! Und ich denke in Philios Alter ist es normal, dass man nicht immer gleicher Meinung mit seiner Mutter ist . Da muss er wie jeder andere von uns auch durch :)



Unser kleiner Lawrence, ist wie man auf diesem Bild gut erkennen kann, groß geworden!

Erfreuliche Nachrichten bei ihm sind, dass er Kontakt zu seiner Familie aufgebaut hat. Bisher hat er gelegentlich seine Stiefmutter besucht. Diese Ferien hat er sich entschieden, eine weite Reise anzutreten und seine Familie väterlicherseits
auf dem Land zu besuchen. Nicht nur ein äußerlicher Reifungsprozess, vielleichht auch ein beginnender Innerer?

Er hat das Klassenziel der vorletzten Grundschulklasse erreicht und wird nächstes Schuljahr die Abschlussklasse P7 besuchen.

Da seine schulischen Leistungen nicht die besten sind, hoffe ich stark darauf, dass er die Besonderheit seiner Schule nutzt. Godfrey der Schulleiter hat für die 7 Klässler spezielle Kurse eingeführt. Sie haben die Möglichkeit verschiedene Fähigkeiten zu erlernen, die ihnen später ihr Überleben sichern könnten. Da es in Uganda nicht einfach ist eine Anstellung zu finden, ist es mehr als sinnvoll solche Kurse anzubieten, jedoch ist es eine Seltenheit.



Ashriaf hat die Grunschule abgeschlossen und ist gerade auf der Suche nach einer weiterführenden Schule.

Er hat das Angebot von Godfreys Schule dankend angenommen und stolz berichtet was er alles gelernt hat: Die Herstellung von Seife, Lotion, Kuchen, Ketchup, Kohle aus Bioabfall sowie das Färben von Stoffen uvm.

Viele kleine Fertigkeiten mit denen er später ohne viel Aufwand sein eigenes Geld verdienen kann.

Ashriafs Wunsch ist es eine Secondary School in der Nähe seiner ehemaligen Grundschule zu besuchen, damit er weiterhin an diesen Kursen teilnehmen kann.



Lubowa, hier links im Bild hat sich gut gemacht. Als ich ihn vor ca 2 jahren kennen lernte, konnte ich mich nur schwer mit ihm unterhalten.

Mittlerweile kann er sich sehr gut auf Englisch ausdrücken.
Er geht weiterhin in die grundschule und wird diese ebenfalls nächstes jahr abschließen.

Er hat letztes jahr die Schule gewechselt, da er von dem schulleiter gemobbt wurde! An seiner neuen Schule läuft alles soweit gut!









Majambala ist noch ca 1 bis 2 Jahre mit seiner Lehre zum Elektriker beschäftigt.

Da es Probleme mit seinem Ausbildungsbetrieb gab, ist er wieder zu seinem früheren Meister zurückgekehrt.

Bald können sie mit ihrem Betrieb kostenlos eine kleine Werkstatt beziehen und er hofft darauf dann später dort übernommen zu werden.



Hassan, ja was soll ich zu Hassan sagen!?

Wenn Hassan in den nächsten Wochen nicht kapiert dass es um sein Leben geht und er die Verantwortung dafür tragen sollte, wird er unser Projekt verlassen müssen.

Er hat bei uns und mittlerweile auch bei African Child in Need bereits meherere Chancen erhalten.

Wir würden ihm noch ein letztes Angebot machen, bei dem er aber Leistung erbringen muss.

Falls er dass nicht aktzeptieren kann, ist es gut möglich, dass sich unsere Wege so leid es mir tut trennen werden.



Tumusiime arbeitet noch als Elektroinstallateur und kann davon weiterhin selbstständig leben!

Das freut uns sehr!

Seine Zukunftspläne sind jedoch sein Glück in dubai zu versuchen...









So jetzt zu Abdallah, langjährige FINI Freunde werden sich noch an ihn erinnern können. Wir haben ihm vor ca 5 Jahren einmal geholfen, einen kleinen Kiosk zu gründen.
Seitdem hat er unsere Hilfe nicht mehr in Anspruch genommen, wir waren jedoch stets in gutem Kontakt. Abdallah hat wie kein anderer verantwortung für sein leben übernommen und sich einfach stets zum positiven entwickelt.



Wir vom Vorstand dachten uns, das hat doch eigentlich eine Belohnung verdient. die Jungs die immer wieder scheitern, bekommen zahlreiche neue Chancen und Abdallah der mit Abstand am meisten geleitset hat, soll nun auch nochmal etwas Lohn für seine Mühen bekommen.

Er hat mittlerweile eine 2 jährige Tochter Shakira Naiga. für diese hat er seinen langjährigen lebenstraum Musiker (vielleicht erinnert ihr euch noch an Reggae John) zu sein aufgegeben und arbeitet seitdem als Angestellter in einem Elektrogeschäft. Seinen Kiosk hat er gewinnbringend verkauft, hatte aber den Anstand vorher bei FINI um Erlaubnis zu fragen.

Vor kurzem konnten er und seine Frau, welche als Putzfrau arbeitet, es bewerkstelligen in ein größeres Zimmer zu ziehen. Ich schwöre euch die vorherigen Wohnverhältnisse kann sich in Deutschland Niemand vorstellen.

Sie haben gespart und versuchen von dem Ersparten gerade ein kleinen Chapati (Pfannkuchen) Stand zum laufen zu bringen.

Sie würden ihre Tochter gerne in den Kindergarten schicken, dafür reicht jedoch das Geld nicht! Damit zumindest genügend Geld da ist um sie in ein paar Jahren in die Schule zu schicken plant er ein Kalb zu kaufen, um dieses dann später mit profit zu verkaufen. In seiner arbeit werden gerade Fahrer gesucht, welche doppelt so viel verdienen wie er im Moment.

Er weiß noch nichts davon, aber FINI wird ihm entweder die kuh oder den Führerschein bezahlen. Je nachdem für was er sich entscheidet!

Soviel weit- und umsicht ist in Uganda nicht selbstverständlich! Darum wollen wir ihm und seiner kleinen Familie noch einmal helfen! Ohne dass er danach gefragt hat (dass ist in Uganda schon alles andere als selbstverständlich...)




Weiter wird FINI das Schulgeld für ein Geschwisterpaar übernehmen.
Die  Eltern der Kinder sind leider verstorben. 

Ihre großen Schwestern, welche selbst schon Kinder zu versorgen haben,  kümmern sich um die beiden. Jedoch ist nicht genügend Geld vorhanden um die Schule zu finanzieren. Die Familie ist aus Kisennyi, sie waren praktisch Nachbarn von dem Heim aus dem unsere Jungs kommen und wir kennen sie schon lange.

Als die Eltern noch lebten waren diese trotz ihres eigenen geringen Einkommens immer großzügig und haben ein paar hungrige Mäuler mehr mit gefüttert u.a. unsere Jungs. Wir werden erstmals Schulgeld für die beiden bezahlen. Wunsch der Schwestern war es doch bitte ein Internat zu finanzieren, dass die kleinen nicht weiter in den Slums leben müssen. Sie suchen gerade nach geeigneten Schulen.

Hier erstmal ein Foto des Jungen (leider hat dieser einen Namen den ich mir nicht merken kann, werde ihn aber bald nachtragen), das Mädchen war zum Fototermin leider nicht zu Hause ...


Das waren soweit die wichtigsten News! Hier noch ein paar Bilder. Unter anderem von den Vorbereitungen des Neujahressen. Alle halfen fleißig mit und natürlich vom Festmahl.








                             

                                  Vielen Dank auch an alle die Sachspenden gegeben haben!



 Da auch viel Kleidung für kleinere Kinder dabei waren haben wir diese an befreundete Kinder verteilt.



Die Jungs wünschen sich von herzen MP3 Player :) Jedoch wissen sie sich zu helfen, wie sie auch ohne modernes Equipment Musik höre können



                                                 Hier Philio beim Dankesbrief schreiben 
Ein Ausflug zum Breakdance Training


 Ein Schnapschuss aus einem Monday Meeting. Bei dem sich wöchentlich alle Mitarbeiter zusammensetzen und Aktuelle Themen besprochen werden. Ein paar Jungs nehmen auch immer Teil, hier ging es gerade um unser Sorgenkind Hassan